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Dr.Malli
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Ein Landarzt schlägt Alarm!

Oskar
Kienast ordiniert künftig in Hausbrunn.
Das Thema Landärzte-Versorgung bleibt heikel. Immer mehr
Gemeinden suchen potenziellen Ersatz für pensionsreife – oder
auch abwandernde – Mediziner. Die „Krone“ fragte jetzt direkt
vor Ort nach und bekam von Oskar Kienast, Ärztevertreter im
Bezirk Mistelbach, das Ausmaß der Misere erklärt.
Seit
dem Jahr 1998 ist Oskar Kienast, 53-jähriger Mediziner aus dem
Bezirk Gänserndorf, in Wien und Umgebung tätig. Mehr als zehn
Jahre davon war er Kassenarzt in Mistelbach und übersiedelt mit
September in die Landgemeinde Hausbrunn. Grund für den Umzug war
neben der großen Wertschätzung im 900-Seelen-Ort auch die
lukrative Hausapotheke: „Ich war hier der einzige Bewerber und
das trotz Hausapotheke. In den heimischen Städten ist die Arbeit
einfach nicht mehr lukrativ, seit diverse Laborleistungen und
vieles mehr gestrichen wurden.“ld:
stock.adobe.com)
Die
herben Umsatzverluste von mehr als 20.000 Euro pro Ordination
schrecken auch viele Kollegen ab. Zahlreiche Mediziner
überlegen nicht nur den Wechsel in ein Spital, sondern denken
sogar ans Auswandern. „Ein paar Freunde und ich wollten uns in
der deutschsprachigen Schweiz niederlassen, dann kam Corona und
bei mir Hausbrunn dazwischen“, so Kienast. Die
eidgenössischen Ärzte-Vermittler locken mit dem dreifachen
Gehalt sowie weniger Bürokratie und die Spitäler mit Urlaubs-
und Krankengeldern. Für niedergelassene Ärzte ein nicht
unwichtiger Aspekt. 100.000 Euro steckt die Gemeinde Hausbrunn
nun in die zukünftige Praxis. Geld, das gut angelegt sei, meint
SP-Bürgermeister Johann Fürmann: Wir hatten großes Glück bei der
Ausschreibung und haben alle Hebel in Bewegung gesetzt.“
Ob
der Mediziner aber auch langfristig im Dorf gehalten werden
kann, liegt eher an höherer Stelle. Kienast sagt: „Nicht
zeitgemäße Honorare und Leistungskataloge werden die Ärzte
weiterhin verschrecken. Land und Bund müssen endlich ihrem
Versorgungsauftrag nachkommen, sonst helfen auch keine
Landarztgarantien oder Primärversorgungszentren.“
Zum Originalartikel https://www.krone.at/2215959
von
Josef Poyer, Kronen Zeitung |