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Dr.Malli
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Meldung der APA , Oktober 2019
ÖÄK: „Apothekerkammer soll sich endlich am Versorgungsbedarf der
Menschen orientieren“
Österreich braucht
deutlich mehr ärztliche Hausapotheken und ein duales System in
ländlichen Regionen – Liberalisierungs-Vorschläge politisch umsetzen
Wien (OTS) - „Das Lamentieren der Apothekerkammer über die
berechtigte Forderung nach mehr ärztlichen Hausapotheken macht eines
überdeutlich: Hier geht es einer Standesvertretung offensichtlich
nicht um die bestmögliche Patientenversorgung, sondern primär um
finanzielle Eigeninteressen.“ So kommentiert Johannes Steinhart,
Vizepräsident der Österreichischen und der Wiener Ärztekammer und
Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte, in einer ersten
Stellungnahme die heutige Pressekonferenz der Apothekerkammer. Dort
beklagten führende Funktionäre, dass vor allem außerhalb der
Ballungszentren der Fortbestand vieler Apotheken und damit die
Arzneimittel-Versorgung zunehmend gefährdet sei. Der aktuelle
Bericht der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), der sich sehr klar für
eine Liberalisierung und mehr ärztliche Hausapotheken ausspricht,
drohe diese Situation noch zu verschärfen, so die Apothekerkammer.
„Das ist eine rein betriebswirtschaftliche Argumentation,
für die Patientenversorgung gilt genau das Gegenteil“, sagt
Steinhart. Ärztliche Hausapotheken seien überall sinnvoll, weil
Patienten beim niedergelassenen Arzt alles aus einer Hand bekommen
und sich oft unnötige Wege ersparen. „Ganz besonders gilt das aber
in entlegenen Regionen im ländlichen Raum, wo es nur wenige
öffentliche Apotheken gibt. Hier sind ärztliche Hausapotheken die
richtige und einfache Lösung für ein zunehmendes Versorgungsproblem.
Leider gibt es davon viel zu wenige.“
Versorgungslücken füllen
In Österreich wurden in den vergangenen zehn Jahren 155
öffentliche Apotheken neu eröffnet, jedoch gingen in den letzten
zwei Jahrzehnten mehr als 100 ärztliche Hausapotheken verloren –
heute gibt es nur noch rund 840. Da sich öffentliche Apotheken
vorzugsweise in vergleichsweise dicht besiedelten und deshalb
potenziell profitablen Standorten niederlassen, geht diese
Entwicklung voll auf Kosten der ländlichen Bevölkerung, und dort
ganz besonders der älteren und kranken Menschen. „Hier können
ärztliche Hausapotheken die Versorgungslücken am besten füllen.
Gemeinden mit 100 bis 4500 Bewohnern sind das Haupteinsatzgebiet für
Hausapotheken“, so Silvester Hutgrabner, Hausapotheken-Referent der
ÖÄK. „Das ist eine kostengünstige, effektive und außerdem
ökologische Lösung, denn in Österreich würde man sich jedes Jahr
mehrere Millionen Kilometer auf dem Weg zu einer Apotheke ersparen.“
Doch offensichtlich fühle sich die in den vergangenen
Jahren rasch gewachsene Apothekenbranche jetzt nicht zuletzt
aufgrund zahlreicher neuer Apotheken auch an unprofitablen
ländlichen Standorten in Bedrängnis und wehre sich mit Vehemenz
gegen die „absolut gerechtfertigte und sinnvolle Forderung der BWB
nach einer Liberalisierung des Apothekenmarktes und mehr ärztlichen
Hausapotheken“, so Hutgrabner.
Patientenversorgung in den Mittelpunkt stellen
„Jetzt attestiert mit der BWB (Bundes Wettbewebs
Behörde) eine unabhängige Behörde der Ärztevertretung, dass unsere
Forderung nach mehr Hausapotheken ebenso berechtigt ist wie unsere
Warnung vor einer Verschlechterung der ärztlichen und medikamentösen
Versorgung in ländlichen Regionen“, so Steinhart. „Es ist zu hoffen,
dass die Apothekerkammer ihren Widerstand gegen liberalere Lösungen
endlich einstellt und die Patientenversorgung in den Mittelpunkt
stellt.“
„Die Politik sollte die BWB-Empfehlung zügig umsetzen.
Wir brauchen ein neues, rundum überarbeitetes Apothekengesetz, dass
den neuen Strukturen gerecht wird. In ländlichen Gebieten bedeutet
das ein duales System, ein Neben- und Miteinander von ärztlichen
Hausapotheken und öffentlichen Apotheken“, bilanziert Hutgrabner.
„Ein Vorbild ist hier die Schweiz, dort haben Ärztinnen und Ärzte in
fast allen Kantonen ein volles Dispensierrecht.“
Rückfragen & Kontakt:
Österreichische Ärztekammer
Öffentlichkeitsarbeit
+43 1 514 06 - 3312
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